Schimmel mit Hilfe von Infrarot-Thermometern verhindern

Schimmel entsteht schneller als man glauben mag. Man kann allerdings Prävention betreiben und sollte ihn schnellstmöglich beseitigen.
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Schimmel in der Wohnung ist für die meisten Menschen ein absoluter Albtraum. Das ist auch nicht verwunderlich, denn es ist hinreichend bekannt, dass Schimmel der Gesundheit schadet und natürlich auch der Bausubstanz und den Möbeln starke Schäden zufügen kann.
Hat man einmal Schimmel in seinem Zuhause entdeckt, sollte man jedoch nicht gleich Panik bekommen, sondern sich geeignete Methoden überlegen, um diesen – mitsamt seiner Ursache – vollständig zu beseitigen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Schimmel in der Wohnung entsteht, wie Sie gefährdete Stellen mit Hilfe von Infrarot-Thermometern lokalisieren können und wie Sie sich am besten verhalten, wenn der Schimmel bereits in Ihrem Zuhause Einzug erhalten hat.
Unter welchen Voraussetzungen und wie entsteht Schimmel in der Wohnung?
Aktuelle Statistiken zeigen, dass es in rund 30% aller Wohnungen in Deutschland irgendwo Schimmel gibt. Nicht selten bleibt dieser gänzlich unbemerkt, kann aber trotzdem massive Schäden anrichten. Doch wie entsteht Schimmelpilz eigentlich?
Grundsätzlich kann Schimmel nur entstehen, wenn es ausreichend Wasser, also Feuchtigkeit, gibt. Diese kann beispielsweise durch Mängel am Bau von außen in die Wohnung gelangen. Darüber hinaus produzieren auch wir Menschen Feuchtigkeit: Wir atmen, duschen oder bereiten uns mit Hilfe von Wasserdampf Mahlzeiten zu.
Insbesondere in den Wintermonaten ist die Gefahr für Schimmel in der Wohnung besonders hoch, da warme Luft, verursacht durch die Heizung, deutlich mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte. Sobald diese warme, feuchte Luft dann auf eine kühle Fläche, wie beispielsweise eine Wand oder ein Fenster trifft, kondensiert das Wasser. Der zweite Baustein für die Entstehung von Schimmel sind organische Stoffe. Und die sind in Form von Holz, Tapeten oder auch Staub in jeder Wohnung vorhanden.
Wie kann man entsprechende Stellen mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers und eines Hygrometers enttarnen?
Heutzutage gibt es viele technische Hilfsmittel, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu messen und Schimmel aktiv auszuspüren. Ein hilfreiches Gerät ist beispielsweise ein Hygrometer. Dieses Messgerät kontrolliert das Raumklima bzw. die Temperatur und zeigt diese anschließend auf einem Display genau an. Bei alarmierenden Werten wird der Nutzer vor Schimmelgefahr gewarnt und kann umgehend handeln.
Ein Infrarot-Thermometer ist ebenfalls eine sinnvolle Investition: Dieses kompakte Gerät kann sogenannte Wärmebrücken in Wohnungen ausfindig machen, an denen sich Feuchtigkeit gerne niederschlägt. Das Schimmelrisiko ist an diesen Stellen dementsprechend hoch. Ein Infrarot-Thermometer lässt sich einfach bedienen und stellt die aktuelle Temperatur in Sekunden fest. Dazu muss das Messobjekt nicht einmal berührt, sondern lediglich anvisiert werden. Infrarot-Thermometer messen die exakte Temperatur einer Oberfläche und ermöglichen damit kinderleichte Kontrollen an verschiedenen Objekten.
Was kann man tun, wenn man solche Stellen entdeckt hat?

Schimmel in der Wohnung muss so schnell wie möglich beseitigt werden, da er sich sonst weiter ausbreitet.
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Das Wichtigste ist, dass der Schimmel nicht einfach drauflos beseitigt wird, sondern man sich aktiv damit befasst, die Ursache für dessen Entstehung zu finden – ansonsten kann das Problem immer wieder kommen. Oberflächliche Behandlungen sind nur Kosmetik: Das Problem liegt meist viel tiefer, als von außen erkennbar ist.
Wer dennoch oberflächliche Schimmelstellen behandeln möchte, sollte die entsprechende Stelle leicht befeuchten und diese danach mit mindestens 80-prozentigem Alkohol sowie einem Schwamm reinigen. Selbstverständlich gibt es darüber hinaus verschiedene Produkte, wie aggressive Schimmelentferner, auf dem Markt, allerdings eignen sich diese nur bedingt und können das Problem oft gar nicht komplett beheben.
Bei einem größeren Befall ist es besser, umgehend den Vermieter zu informieren und den Schaden entsprechend auf Fotos festzuhalten.
Sollte es sich um einen großflächigen Befall handeln, muss ein sogenannter Schimmelsachverständiger hinzugezogen werden. Dieser kann dann entscheiden, welche Maßnahmen geeignet sind und dementsprechend eine Fachfirma mit der Bekämpfung beauftragen. Das ist dann zwar unter Umständen mit höheren Kosten verbunden, stellt dafür aber sicher, dass der schädliche Pilz vollständig aus der Wohnung entfernt wird, so dass man sich weder um seine Gesundheit noch um Möbel irgendwelche Sorgen machen muss. Denn: Wird Schimmel nicht behandelt, breitet er sich mit der Zeit immer weiter aus.
Allgemeine Tipps gegen Schimmel
Der wichtigste Punkt, um Schimmel vorzubeugen ist, richtig zu heizen und zu lüften. Idealerweise lässt man das Fenster nicht einfach gekippt, sondern öffnet das Fenster bzw. die Balkontür mehrmals pro Tag komplett für einige Minuten. So kann die Feuchtigkeit, die sich im Laufe des Tages in den Räumen sammelt, nach außen entweichen und das Klima balanciert sich aus. Die Heizung sollte zudem nie komplett abgestellt werden, sondern lieber auf einem konstant durchschnittlichen Niveau gehalten werden.
Wichtig ist außerdem, auf die Position der Möbelstücke zu achten. Es ist immer besser, wenn diese nicht direkt an der Wand stehen, da sich Wärme und Feuchtigkeit dort niederlassen, aber nicht zirkulieren können. Dies sind wiederum beste Voraussetzungen für Schimmel. Daher sollten die Möbel um einige Zentimeter von der Wand weggerückt werden.
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