Das Infrarot Thermometer in der Medizin
Es ist noch nicht allzu lange her, da war Fieber messen eine etwas anstrengende und ungenaue Angelegenheit. Die Messungen fanden entweder anal oder oral statt, beides war nicht sonderlich genau und für den Kranken nicht angenehm. Eine dritte Alternative, Fieber unter der Achselhöhle zu messen, brachte ebenfalls keine exakten Angaben, wie hoch die Temperatur ist. Heute ist es einfacher, Fieber zu messen, und zwar mit einem Infrarot Thermometer.
Wie genau ist das Infrarot Thermometer?
Einfacher kann man Fieber nicht messen: Das Infrarot Thermometer nur kurz an die Schläfe halten und in nur wenigen Sekunden misst das Thermometer die Körpertemperatur. Was so einfach klingt, ist leider ziemlich ungenau, denn sehr häufig schwanken die Messwerte deutlich. Ärzte verlassen sich daher lieber auf das klassische, digitale Fieberthermometer und nicht auf das Infrarot Thermometer. Aber warum funktioniert das Fieber messen mit einem modernen Infrarot Thermometer nicht so gut?Wie arbeitet das Stirnthermometer?
Ein Stirn- oder Infrarot Thermometer misst lediglich die Infrarotstrahlung, die die Haut abgibt und berechnet daraus dann die Körpertemperatur. Dabei ist aber zu bedenken, dass sich die Oberfläche der Haut durch die Umgebung spürbar abkühlt. Eine genaue Messung ist aufgrund dessen nur sehr bedingt aussagekräftig. Das Problem lässt sich jedoch relativ einfach lösen, indem die Temperatur in der Umgebung gemessen und dann in den Endwert mit einbezogen wird.
Die Vorteile des Infrarot Thermometers
Der größte Vorteil eines Stirnthermometers liegt in der einfachen Handhabung. Vorteilhaft ist des Weiteren, dass die Messung nur maximal fünf Sekunden dauert. Das Gerät arbeitet berührungslos und das macht es möglich, bei Kindern während des Schlafes das Fieber zu messen. Vor allem bei kleinen Kindern und Babys ist das sehr praktisch. Durch einen passenden Aufsatz lässt sich ein Stirnthermometer in ein Ohrenthermometer verwandeln. Die Werte, die ein Ohrenthermometer misst, sind zuverlässiger als die eines Stirnthermometers, da hier die Temperatur tiefer im Körperinneren gemessen wird. Bei der Stirnmessung kann es Abweichungen von bis zu 0,3° Grad geben.
Warum vertrauen Ärzte dem Thermometer nicht?
Nur wenige Ärzte vertrauen einem kontaktlosen Stirnthermometer mit Infrarot Messung. Sie verlassen sich lieber auf das bewährte und präzise messende Kontaktthermometer. Das Ohrenthermometer ist trotzdem nach wie vor äußerst beliebt, besonders bei einer schnellen Routinemessung. Jedoch besteht noch ein weiterer Nachteil, und zwar, dass Infrarot Thermometer, die in der Medizin Anwendung finden, in der Anschaffung teuer sind. Obwohl sich viele Ärzte mit dem modernen Infrarot Thermometer nicht so recht anfreunden können, schneiden die meisten Geräte in zahlreichen Tests gut ab. So testete die Stiftung Warentest drei Ohren- und Stirnthermometer mit „Gut“ und „Sehr gut“.
Wenn es um die schnelle Fiebermessung geht, sind Infrarot Thermometer, die kontaktlos an der Stirn das Fieber messen, eine gute Sache. In vielen unabhängigen Tests hat sich gezeigt, dass diese modernen Thermometer über eine hohe Qualität verfügen und bequem in der Handhabung sind. Geht es dagegen um medizinisch kritische Situationen, wo es bei extrem hohen Fieber auf jedes Zehntelgrad ankommt, misst das kontaktlose Infrarot Thermometer zu ungenau. Hier sollte zur Sicherheit des Patienten ein Kontaktthermometer für präzise Genauigkeit sorgen.
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